Samstag, September 25th, 2010 | Author: Magnus

Das Ein-Mann Projekt Minecraft schlägt alle Verkaufsrekorde und gibt dem Programmier Markus Persson Recht, dass das Gameplay mehr zählt, als eine aufwendige Grafik. Durch die vergangene Möglichkeit des kostenlosen Downloads einer Alpha Version konnten sich viele Interessierte selbst ein Bild machen. Zwei Gründe das Spiel zu testen.

Der Story nach ist der Spieler auf einer einsamen Insel gestrandet. Hier muss er aus dem Vorhandenen Werkzeuge herstellen, Häuser errichten, Landwirtschaft betreiben und nach Erzen schürfen. Viel Zeit hat er dafür nicht, denn nach einigen Minuten bricht die Nacht ein und es kommen viele Monster die dem Spieler nach dem Leben trachten. Somit müssen neben Werkzeugen auch Waffen hergestellt werden und neben Häusern auch Wälle und Fallen gebaut werden. Das Schürfen der Erze ist hierbei besonders wichtig, denn die Kohle, welche sich im Boden findet, spendet dem Spieler – zusammen mit einem Holzstab – Licht für die Nacht und überall wo Licht brennt, spawnen keine Monster.

Terraforming für mich
Zugegeben der Begriff des Terraforming ist hier nicht ganz richtig verwandt, aber er beschreibt was der Spieler mit der zufällig erstellten Welt anstellen kann: Er kann sie formen, verändern und gestalten. Genau aus dieser Möglichkeit erwächst das Potential von Minecraft, denn der Spieler muss sich an keine Landschaft gewöhnen. Er kann Berge abtragen, grüne Ebenen und Flächen anlegen; Kanäle für Flüsse bauen und den ganzen Untergrund mit Tunneln versehen. Ebenfalls kann er Monumente bauen, am einfachsten scheinen hier Pyramiden, aber auch Nachbauten vom Reichstag und Notre Dame sind im Spiel möglich.

 

Eine Festung und ein Turm wurden hier gebaut.

Eine Festung und ein Turm wurden hier in einer Schneewelt gebaut.

 

Diese Möglichkeiten eröffnen sich dem Spieler aufgrund der einfachen, fast schon minimalistischen Grafik in der einfach alles quadratisch ist. Baumstämme sind quadratisch, Blätter sind es auch und selbst Wasser ist quadratisch. Die ganze Welt kann also schön logisch in ein Raster unterteilt werden. Dabei wurde das Aussehen der Gegenstände einfach gehalten, wodurch dieses Spiel auf vielen Computern und auch Netbooks laufen sollte – ein weiterer Pluspunkt.

Der Spieler kann entscheiden, ob er eine Welt für sich aufbaut, die nur er sehen kann und wird oder ob er an einem Multiplayerspiel teilnimmt (oder sogar seinen eigenen Server erstellt), damit viele verschiedene Personen ihre Spuren in einer Welt hinterlassen können. Das diese Projekte sehr erfolgreich sein können, zeigen unzählige Youtube Videos (I; II; III) und Blogs in denen Spieler ihre Welt vorstellen. Spieler die die Konstrukte anderer absichtlich kaputt machen, sollten sich allerdings in acht nehmen, denn das sogenannte “griefing” ist nicht nur unerwünscht, sondern auch streng verboten – Dank einiger Skripte wird gegen das Griefing vorgegangen und die entfernten oder hinzugefügten Blöcke werden innerhalb weniger Sekunden wieder hergestellt oder entfernt. Wer trotzdem Lust am Zerstören hat, kann auf Griefing-Servern sich austoben – auf diesen Servern befinden sich verlassenen Welten, mit denen angestellt werden kann, was der Griefer möchte.

Grenzen der Kreativität sind im Spiel kaum zu finden, da für viele Blöcke die Schwerkraft ausgesetzt wurde (für Sand und Kies ist dies nicht der Fall) und der Spieler somit bauen kann wie er möchte. Allerdings hat das Spiel auch seine Grenzen, denn die normale Spielwelt ist 256 x 256 x 64 Blöcke groß – was aber ausreichend sein sollte, um sich auszutoben.

Auf Erfolgskurs
Das Spiel befindet sich weiter auf Erfolgskurs und macht seinen Entwickler reich, denn jede verkaufte virtuelle Kopie kostet 9,95€ ( ca. 13$) und sichert dem Käufer kostenlose Updates und die Möglichkeit, dass fertige Spiel irgendwann in der Hand zu halten. Wer länger wartet, wird bestraft, denn der Entwickler möchte den Preis für das fertige Spiel anheben.

Nachdem die Verkaufswellen nach Beiträgen auf Reddit und Digg gestartet waren, zeigte sich am 22. September eine kleine Spitze, denn an diesem Tag wurde alle 3 Sekunden eine Spiel verkauft, was auf den Tag gerechnet, insgesamt mehr als 26.000 Kopien macht und dem Entwickler mehr als 260.000 € (ca. 340.000$) eingebracht hat.

Wer das Spiel testen möchte, kann dies auf der Homepage des Entwicklers in einer Flashbasierten Variante das Spiels tun. Hier ist es möglich durch fertige Welten zu schlendern oder selbst Mitbauer einer Welt zu werden – Vorteil hieran, es muss keine Aufbauarbeit betrieben werden, denn dem Spieler sind alle nötigen Ressourcen unendlich vorhanden.

Category: News
You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

2 Responses

  1. 1
    Comment 

    Das Land ist nicht quadratisch ;P

  2. 2
    Magnus 

    Im Singleplayer schon :)

Leave a Reply